Nobel Speisen am 29. März 2014
Die Größen Nordamerikas
Junge und alte Klassiker, zwischen Realität und Fantasie – am 2. November standen zur Wahl: Alice Munro, John Steinbeck und Saul Bellow.
Die Teilnehmer entschieden sich für Alice Munro.
Literaturnobelpreis 2013
Alice Munro (Jahrgang 1931), Kanada
Sie ist die Meisterin der Kurzgeschichten. Nah an der Realität, nah am Abgrund, knapp an der Sentimentalität vorbei – Alice Munro erzählt packende Szenen mit markanten Personen. Die Geschichten „der
Virtuosin der zeitgenössischen Kurzgeschichte“* beginnen oft überraschend und entwickeln sich dann unvorhersehbar weiter.
Das Werk der „j ü n g s t e n ” Literaturnobelpreisträgerin besteht aus über 14 Bänden mit Erzählungen und insgesamt mehr als 150 Kurzgeschichten. Im englischsprachigen Raum ist Alice Munro bereits eine Bestsellerautorin, die unter anderem mit dem Man Booker International Prize ausgezeichnet wurde.
Literaturnobelpreis 1962
John Steinbeck (1902-1968), USA
Schon als Schüler beginnt Steinbeck, Geschichten zuschreiben. 1919 bewirbt er sich erfolgreich um ein Studium an der angesehenen Stanford University und belegt Kurse in Literatur, Alter Geschichte
und Journalismus. Er schreibt zahlreiche Romane, Kurzgeschichten, Novellen.
Steinbeck wird Journalist und ist im Zweiten Weltkrieg als Berichterstatter unterwegs. 1940 bekommt er den Pulitzer-Preis für seinen Roman „Früchte des Zorns” und 1962 den Literaturnobelpreis „für seine einmalige realistische und phantasievolle Erzählkunst, gekennzeichnet durch mitfühlenden Humor und sozialen Scharfsinn.“*
Literaturnobelpreis 1976
Saul Bellow (1915-2005), USA
Der Sohn einer Immigrantenfamilie aus St. Petersburg wächst im jüdisch geprägten Großstadtmilieu Chicagos auf. Saul Bellow arbeitet als Journalist und avanciert zum Universitätsprofessor für
Literatur.
Seine Romane spielen vorwiegend in New York und Chicago. Das Bild des jüdischen Intellektuellen auf der Suche nach seiner Identität findet sich in vielen seiner Romane wieder. 1976 erhält er für den
Roman „Humboldts Vermächtnis“ den Pulitzer-Preis und den Nobelpreis für Literatur „für das menschliche Verständnis und die subtile Kulturanalyse, die in seinem Werk vereinigt sind.“*
*offizielle Begründung für die Preisvergabe